Schilf
Schilf steht auch über Land, steht
in der Schwebe, still. Schilf steht,
ich höre nichts, im Licht, du siehst
noch Schachtelhalm und Flechtwerk
linker Hand, und Tracht. Die Fragen
klingen nach im Schilf, die Wolken
oben, das Gesicht, das Atmen wird
noch in die Rede eingewoben. Doch
wie es um das Schilf steht, wie um
das Gewebe, ungewiß. Der Staub,
der Qualm, das Schilf neigt sich,
du sprichst, reicht weit bis in den
brennenden April, ich sehe nichts.
(Marcel Beyer)
Bild vom 04.07.07
Bild Nummer 137
Technik: Grafit, Ölfarbe auf Papier
Originalgröße: 21 x 29 cm
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